Gastric Ulcers in Horses: Recognizing and Preventing

Magengeschwüre beim Pferd: Erkennen und Vorbeugen

September 21, 2023Valerie De Clerck

Studien zeigen, dass fast 70 % aller Sportpferde an Magengeschwüren leiden [1]. Magengeschwüre sind äußerst schmerzhaft und können Leistungsverlust, Appetitlosigkeit, Koliken und weitere gesundheitliche Probleme verursachen. Lies hier mehr darüber, wie Magengeschwüre entstehen können, wie du sie erkennst und was du möglicherweise tun kannst, um ihnen vorzubeugen.

Was genau sind Magengeschwüre bei Pferden?

Magengeschwüre entstehen dann, wenn die Magenschleimhaut durch die anhaltende Produktion von Magensäure geschädigt wird. Das führt zu Entzündungen, die sowohl oberflächlich als auch tiefgreifend sein können.

Woran erkennt man Magengeschwüre bei Pferden?

Die erkennbarsten Symptome von Magengeschwüren bei Pferden sind:

  • verminderter Appetit

  • Gewichtsverlust

  • nachlassende Performance

  • Gähnen

  • Zähneknirschen (besonders bei Fohlen)

  • Schmerzen oder Beißen beim Schnüren (= Schnürproblem)

  • stumpfes Fell, und

  • wiederholte Koliken

Falls du Magengeschwüre vermutest, solltest du unbedingt deinen Tierarzt konsultieren. Er wird mit einer Kamera eine Magenspiegelung vornehmen und so den Ernst der Lage diagnostizieren.

Wie entstehen Magengeschwüre bei Pferden?

Magengeschwüre entstehen, wenn die normale Säureproduktion im Magen nicht oder nicht ausreichend gepuffert wird oder während des Transports, weil der Darminhalt zurückströmt [4].

Die Pufferung betrifft die Schleimschicht, die die Magenschleimhaut zusammen mit dem Speichel vor dem sauren Inhalt schützen soll.

Ursachen für eine gestörte Säureproduktion im Pferdemagen.

Eine gestörte Säureproduktion lässt sich bei übermäßigem Stress und zu viel Kraftfutter gemessen an der Fütterung von Raufutter erkennen.

Die Speichelproduktion verstärkt sich bei der Aufnahme von Raufutter wie Heu und Gras und sollte weiter stimuliert werden, damit die Magensäure nicht direkt auf die Magenschleimhaut einwirken kann [1,2].

Transport als Ursache für Magengeschwüre bei Pferden.

Es liegen neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Transport und Magengeschwüren vor. Dabei wurde festgestellt, dass durch den Rückfluss von Gallensäuren in den Magen während eines Transports, zusätzlich zu einer gestörten Magenentleerung, die Schleimhaut in Mitleidenschaft gezogen werden kann und sie anfälliger für Magengeschwüre wird [4].

Wie kannst du Magengeschwüre bei deinem Pferd verhindern?

1. Sorge dafür, dass das Pferd den ganzen Tag über kauen kann

Um Magengeschwüren vorzubeugen, muss dein Pferd den ganzen Tag über frei kauen können. Der Speichel, der beim Kauen freigesetzt wird, vermindert den Säuregehalt im Magen. Füttere deinem Pferd daher den ganzen Tag über Raufutter (z. B. Heu) zu (mindestens 9 kg bei einem 600 kg schweren Pferd). Verfüttere dieses Raufutter vorzugsweise mittels Slowfeeder oder Heunetz, damit dein Pferd genug Zeit hat, es zu fressen [1,5].

2. Verfüttere Luzerne, um die Magensäure zu puffern

Luzerne besitzt einen hohen Kalziumgehalt, der für die notwendige Neutralisierung der Magensäure sorgt.Verwende Luzerne ohne Melasse. Denn Melasse ist ein Zucker, den dein Pferd nicht braucht [1,5].

3. Begrenze die Menge an Kraftfutter

Verfüttere einem 500 kg schweren Pferd nicht mehr als 2,5 kg Kraftfutter pro Tag und lasse zwischen den Futterzeiten mindestens 6 Stunden Zeit [1,5].

4. Verfüttere auf Transporten Raufutter

Wenn dein Pferd transportiert werden muss, dann versorge es bis kurz vor dem Verladen mit Raufutter und reichlich Trinkwasser. Wenn möglich, füttere Raufutter und Trinkwasser auch während des Transports zu [1-2].

5. Sorge für eine stressarme Umgebung

Ideal sind Umgebungen, in denen dein Pferd sozialen Kontakt zu anderen Pferden aufbaut [2,5].

6. Halte seinen Magen mit einem probiotischen Ergänzungsfuttermittel gesund

Unterstütze die Magengesundheit mit Guts&Glory, einem natürlichen Nahrungsergänzungsmittel, das reich an Prä- und Probiotika ist, und sowohl die Magenschleimhaut als auch die Magenflora unterstützt.

Wie behandelt man Magengeschwüre bei Pferden?

Die Behandlung besteht aus einer kombinierten Lösung von Medikamenten, die die Magensäureproduktion hemmen, sowie einem angepassten Futterplan mit geeigneten Ergänzungsmitteln [5]. Bitte wende dich an deinen Tierarzt für eine für dein Pferd geeignete Behandlung.


Wissenschaftliche Referenzen

[1] Nieto J., et al., (2004) Prevalence of gastric ulcers in endurance horses – a preliminary report, The Veterinary Journal, Volume 167 (1), 33-37, ISSN 1090-0233, https://doi.org/10.1016/j.tvjl.2003.09.005.

[2] F. M. Andrews and others, Gastric ulcers in horses, Journal of Animal Science, Volume 83, Issue suppl_13, June 2005, Pages E18–E21, https://doi.org/10.2527/2005.8313_supplE18x

[3] RJW Bell, JK Kingston, TD Mogg, NR Perkins. (2007) The prevalence of gastric ulceration in racehorses in New Zealand. New Zealand Veterinary Journal 55:1, pages 13-18.

[4] Padalino B, Davis GL, Raidal SL. Effects of transportation on gastric pH and gastric ulceration in mares. J Vet Intern Med. 2020 Mar;34(2):922-932. doi: 10.1111/jvim.15698. Epub 2020 Feb 3. PMID: 32009244; PMCID: PMC7096603.

[5] Buchanan R.B, Andrew F.M . Treatment and prevention of gastric ulcer syndrome. Vet clin Equine 19 2004, 575-597.

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